10.11.1976
Erste hl. Messe in der neuen Liboriuskirche.
Zur Finanzierung des Kirchengebäudes läuft eine Baustein-Aktion: Adventskerzen und Madonnen aus Ton wurden verkauft. Der PGR schickt Rundbriefe an Gemeindemitglieder mit der Bitte um regelmäßige Spenden für das Gemeindehaus, außerdem wirbt er um Mitglieder für den „Förderkreis für das Gemeindehaus“. Der Basar findet statt auf dem Gelände des heutigen Hauses Talitha (früher: Winfriedhaus). Kaffee und Kuchen lässt man sich im Gymnastiksaal schmecken, am Abend wird der von Winzern an der Mosel gespendeter Wein (400 Flaschen) verkostet. Jungen und Mädchen des Kinderchores haben Monate zuvor leere Weinflaschen gesammelt, den Erlös an ein italienisches Kinderheim gespendet, die Winzer spenden im Gegenzug volle Flaschen. Insgesamt wird ein Reinerlös von 9.000,00 DM erzielt.
14./15.05. 1977
Basar für die Inneneinrichtung des Gemeindehauses, um den Ansprüchen zielgerechter Seelsorge gerecht werden zu können. Die Vorbereitungen für den Basar finden in Privatwohnungen der Basarhelfer statt; Stoff- und Wollreste werden gesammelt, ebenso gut erhaltene Kinderbücher und Märchenschallplatten, Kuchen werden gebacken. Der Dörnigheimer Musikzug besucht Bad Wildungen. Unter dem Motto „Wir feiern wie in Bayern“ findet in der Festhalle auf dem Schützenplatz ein Frühschoppen statt. Eine Tombola bringt einen Reinerlös von 3.000,00 DM.
Selbstverständlich hat der Dörnigheimer Musikzug zuvor die hl. Messe musikalisch mitgestaltet.
Inzwischen sind im Gemeindehaus die Fenster eingebaut, die Innenarbeiten können ausgeführt werden. Sogar der Kirchturm ist um einige Meter weiter in die Höhe gewachsen. „Rosen für St. Liborius“ werden verkauft, um weitere finanzielle Mittel für die Inneneinrichtung des Gemeindehauses zusammenzutragen.
Zum ersten Mal nach der langen Bauphase können die Gemeindemitglieder zur Sonntagsmesse durch das Hauptportal der neuen St.-Liborius-Kirche einziehen. Das erste Großreinemachen in der Liboriuskirche findet statt. Zum ersten Mal treffen sich die Jugendlichen in den Räumen des neuen Gemeindehauses. Während der Bauphase waren sie Gäste in den Räumen der Friedenskirche. Der Kirchenchor hält seine Probe zum ersten Mal in den neuen Räumen. Die erste große Feier findet in den neuen Gemeinderäumen statt: Herr Pfarrer Hinze, unser Kurseelsorger aus Reinhardshausen, feiert seinen 80. Geburtstag. Gerade noch rechtzeitig vor dem Osterfest sind die Handwerker mit dem Einbau des Instrumentes fertiggeworden, so dass am Ostermorgen zum Gloria die Orgel wieder erklingen kann. Am Palmsonntag werden Ostereier verkauft. Der Erlös von 1288,00 DM soll für die Inneneinrichtung der Gemeinderäume verwendet werden.
Die Sakristei
ist inzwischen auch fertig geworden, allein das Innere der Kirche, die künstlerische Endgestaltung des Altarraumes (Tabernakel und Sedilien), die Bestuhlung und die Orgel, müssen noch fertig gestellt werden Nach einer zweieinhalbjährigen Bauzeit sind die St. Liborius-Kirche und das Gemeinde- sowie das Pfarrhaus weitgehend fertig gestellt.
Am 28.05.1978 weiht Johannes Joachim Degenhardt, Erzbischof von Paderborn, das neue Gotteshaus und konsekriert den Altar.
Im Anschluss an den feierlichen Weihegottesdienst werden auch die Gemeinderäume offiziell ihrer Bestimmung übergeben:
Der Kirchenvorstand hat zur Weihe eine Reihe von Gästen eingeladen: den Landrat des Landkreises Waldeck-Frankenberg, Herrn Dr. Reccius, den Bürgermeister der Stadt Bad Wildungen, Herrn Dr. Lückhoff, den Bad Wildunger Stadtverordnetenvorsteher, Herrn Dr. Fischer, den Dechanten des Dekanates Waldeck, Herrn Dechant Linke aus Arolsen, aus der benachbarten Domstadt Fritzlar, Herrn Dechant Vogel, Herrn Pfarrer Klöcker, von 1959 bis 1968 Pfarrer in St. Liborius. Entwurf und Ausführung der Bauten lagen in den Händen des Architekten, Herrn Josef Bieling, die künstlerische Gestaltung der Kirchenfenster hatte das Gemeindemitglied Erwin Fischer übernommen, die Gestaltung des Altarraumes sowie des Tabernakels Josef Rikus aus Paderborn.