© Sr. M-A Schulte

Sakramente

Mit dem Sakrament der Taufe beginnt unser christliches Leben: Wir werden hineingetaucht in ein großes Geheimnis – des Lebens nämlich, das Christus zwischen seinem Tod am Kreuz und seiner Auferstehung am Ostermorgen von Gott geschenkt bekommen hat. Wer getauft ist, bekommt dieses geheimnisvolle Leben in das Innerste seines Menschseins hineingelegt und gehört ab da zur Gemeinschaft der Kirche. Taufe verwandelt uns Menschen bleibend!

In der Regel werden in unseren Gemeinden kleine Kinder getauft.

Sie überlegen gerade, Ihren Sohn oder Ihre Tochter taufen zu lassen?

Dann melden Sie sich einfach während der Öffnungszeiten unseres Pfarrbüros und vereinbaren Sie einen Termin für die Tauffeier und einen Anmeldetermin. Die Termine der Taufen sind in unseren Gemeinden in der Regel an einen Sonntagsgottesdienst gekoppelt. Sie können Ihr Kind während des Sonntaggottesdienstes oder unmittelbar danach taufen lassen. Welche Unterlagen Sie für die Anmeldung benötigen, wird Ihnen bei der Terminabsprache mitgeteilt. Danach wird Sie der taufende Priester zu einem Gespräch einladen, um die Taufe vorzubereiten. Dieses Gespräch wird dann bei Ihnen zu Hause oder im Pfarrhaus geführt werden.

Sollten Sie als Erwachsener um den Empfang des Taufsakraments bitten, laden wir Sie ein, einen längeren Vorbereitungsweg zu gehen: In mehreren Gesprächen wird der taufende Priester mit Ihnen  das Geheimnis der Taufe Schritt für Schritt zu entdecken versuchen. Am Ende steht dann die Tauffeier, bei der auch die Sakramente der Eucharistie (Kommunion) und der Firmung (Geiststärkung) mitgefeiert werden können.

Zur Anmeldung einer Taufe …

 benötigen wir:

  • die Geburtsurkunde im Original oder in Kopie Ihres Kindes
  • persönliche Angaben der Eltern: Namen, Geburtsdatum, Wohnort, Konfession …
  • einen Nachweis, dass die gewünschten Paten Mitglied der römisch-katholischen Kirche sind (die sog. „Patenbescheinigung“ wird vom Wohnsitzpfarramt der Paten ausgestellt)
  • die Unterschriften zur Anmeldung von beiden Eltern (auch im Fall einer Trennung)
  • die schriftliche Bereitschaftserklärung, dass die Taufe im Pfarrbrief veröffentlicht werden kann und dass beim Einwohnermeldeamt das Personenstandsmerkmal „rk“ ihres Kindes eingetragen werden darf (Datenschutz!)

„Beichte“ – was ist das?

Menschen machen Fehler. Wenn uns allerdings soviel Liebe fehlt, dass wir Dinge tun, die nicht mehr mit unserem Glauben in Einklang stehen, dann nennen wir das „Sünde“. Eine Sünde reißt einen Sund, eine Schlucht zwischen Gott und uns Menschen auf. Diesen Abstand hat Gott selbst überwunden, da er die letzte Konsequenz unserer Sünde bereits selbst in seinem Sohn auf sich genommen hat: Er ist am Kreuz für uns Menschen gestorben.

Im Sakrament der Versöhnung wird dies für jeden einzelnen Menschen immer wieder aktualisiert: Der Sund zwischen Gott und uns, der entstehen kann, wenn  wir gegen die Liebe handeln, wird in dem Moment wieder geschlossen, wenn der Priester im Namen Gottes dem Gegenüber zusprechen kann: „So spreche ich Dich los von Deinen Sünden ….“.

„Beichte“ – wie geht das?

Wenn in Ihrem Leben etwas vorgefallen ist, was Sie in Ihrem Gewissen belastet, dann besteht immer die Möglichkeit, diese Vergebungsworte ganz persönlich hören zu können. In einer absolut verschwiegenen Atmosphäre wird der Priester versuchen, Ihnen in Ihrer Situation zu helfen.

„Beichte“ – wann geht das?

In unseren Gemeinden besteht nach jeder Hl. Messe die Gelegenheit, dieses Sakrament zu empfangen. Haben Sie keine Scheu, den Zelebranten des Gottesdienstes hierfür anzusprechen.

Darüber hinaus besteht immer auch die Möglichkeit, einen individuellen Termin für ein Beichtgespräch zu vereinbaren.

Zu den besonderen Feiertagen Weihnachten und Ostern feiern wir in der Regel an einem Sonntag-Abend einen Bußgottesdienst. Wir stellen uns gemeinsam in unserem Bewusstsein um unsere Schwäche vor unseren liebenden Gott und bitten um Vergebung.

„Eucharistie“ – was ist das?

In unserem Gemeindeleben spielt die Eucharistiefeier eine ganz besondere Rolle. Wenn wir das Wort  „Eucharistie“ aus dem Griechischen übersetzen, bedeutet es zunächst einmal ganz einfach „Danksagung“: Wir treffen uns regelmäßig, um Gott zu danken für das viele Gute, was wir direkt erleben und als gut empfinden und auch das Gute, das wir oftmals nicht auf den ersten Blick als angenehm und nett empfinden, was aber auf Dauer für unser Leben wichtig werden wird, wenn es von Gott kommt.

Vor allem danken wir Gott für seinen Sohn Jesus Christus und das, was er für uns getan hat. Er ist freiwillig am Kreuz für uns gestorben und ist am dritten Tag auferstanden. Er hat sein Sterben und Auferstehen aber schon kurz vor seinem Tod in klaren Zeichen gegenwärtig gesetzt: In Brot und Wein  – als er mit seinen Jüngern zu dem üblichen Festmahl am Pessah-Fest zusammen war und gesagt hat: „Das ist mein Leib – das ist mein Blut“.

Bei jeder Eucharistiefeier, die wir auch „Heilige Messe“ nennen, passiert genau dasselbe: Durch die Worte des Priesters, der Jesus quasi seine Stimme und seine ganze Person bei dieser Feier zur Verfügung stellt, werden Brot und Wein in den Leib und das Blut Christi gewandelt – und bleiben auch Leib und Blut Christi. Die Gemeinde ist eingeladen, nach dem Hören auf das Wort Gottes in den Lesungen und im Evangelium diese Gabe des gegenwärtigen Christus zu empfangen.

Erstkommunionvorbereitung – wie geht das?

Um diese Feier innerlich mitfeiern zu können, braucht es eine gründliche Vorbereitung. In der Regel empfangen in unseren Gemeinden Kinder des dritten Schuljahres zum ersten Mal die Hl. Kommunion, die Hl. Gemeinschaft mit Christus unter den Zeichen von Brot und Wein. Im Rahmen unserer personellen Möglichkeiten bieten wir hierfür einen Vorbereitungsweg an, der sich über mehrere Monate erstreckt. Sie werden normalerweise zu Beginn der Vorbereitung mit einem Schreiben auf den Start hingewiesen. Sollte dies nicht erfolgt sein und Ihr Kind im dritten Jahr die Grundschule besuchen, bitten wir Sie, sich mit uns in Verbindung zu setzen.

Info zur Erstkommunionvorbereitung: weiterlesen:

Wenn Sie als erwachsener, getaufter Christ oder als erwachsene, getaufte Christin die Hl. Eucharistie noch nicht empfangen haben, besteht hierzu selbstverständlich auch die Gelegenheit– nach vorbereitenden Gesprächen. Setzen Sie sich hierzu bitte mit dem Pfarrer in Verbindung.

Krankenkommunion

Ist es jemandem aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich, die Heilige Messe zu besuchen, kann die Hl. Kommunion auch in der Wohnung empfangen werden.

Meist wird am 1. Freitag im Monat durch Hauptamtliche oder dafür ausgebildete Kommunionhelfer die Heilige Kommunion gebracht.

In Bad Wildungen bringt Heike Michel, in Waldeck Pfr. Richard Steilmann die Krankenkommunion.

Wer die Krankenkommunion empfangen möchte, wende sich bitte an das Pfarrbüro in Bad Wildungen Tel.: 05621-3888 oder an das Pfarramt in Waldeck Tel.:  05623-5400.

Firmung – was ist das?

Für uns Christen gilt, dass wir an unseren dreifaltigen Gott glauben: Vater, Sohn, Heiliger Geist. Für uns ist Gott ein einziger Gott, der in drei Personen ist.

Eine dieser drei göttlichen Personen ist der Heilige Geist: Die Kraft Gottes, die wir immer dann spüren, wenn wir selbst mit neuem Leben, neuer Dynamik und neuer innerer Kraft gestärkt werden. Diese Kraft Gottes wird uns schon in der Taufe geschenkt. Es gibt aber noch ein weiteres Sakrament, das extra gefeiert wird, um diese Kraft Gottes wirklich und wirksam in uns lebendig werden zu lassen. Das ist die Firmung.

Der Geist Gottes kann nämlich nicht in uns wirken, wenn wir uns nicht in aller Freiheit dazu entscheiden, dass Gott in uns wirken soll. Er achtet unsere innere Freiheit so sehr, dass er darauf wartet, dass wir die Dynamik, die allein von ihm kommen kann, auch selbst erbitten.

Das Wort „Firmung“ stammt von dem lateinischen Begriff „firmare“ und bedeutet so viel wie: „stärken, optimieren, vollenden“. In unserer deutschen Sprache kennen wir noch das Adjektiv „firm“, wenn ein Mensch in einer bestimmten Sache sehr kompetent ist. Das Sakrament der Firmung ist darum vielleicht mit einem „Update“ des Hl. Geistes in uns zu vergleichen. Das Update muss aber von uns selbst durch unsere bewusste Entscheidung für die Kraft Gottes eingeleitet werden.

Firmung – wie geht das?

Die erste Firmung wurde den Aposteln gespendet, die sich nach der Auferstehung Jesu angstvoll vor der Öffentlichkeit verborgen hatten (vgl Apg 2,1-11). Nach der Geistsendung haben sie den Mut gehabt, über ihren Glauben zu sprechen und ihn öffentlich zu bekennen.

Als Nachfolger der Apostel heute gelten die Bischöfe. Darum wird die Firmung auch in der Regel durch einen Bischof gespendet, der hierzu extra aus Paderborn in unsere Gemeinden kommt. Hier bei uns hat sich der Rhythmus der Feiern im Abstand von zwei Jahren etabliert. Dabei sind es in der Regel Jugendliche (15-16 Jahre) , die dieses Sakrament empfangen. Sie werden dazu einzeln mit einem Informationsschreiben eingeladen.

weiterlesen: Info Firmvorbereitung

Sollten Sie als Erwachsener um das Sakrament der Firmung bitten, besteht dann zweimal im Jahr die Gelegenheit, das Firmsakrament im Dom in Paderborn zu empfangen – nach einer entsprechenden Vorbereitung hier vor Ort. Der Bischof kann aber auch seine Firmvollmacht an den Pfarrer vor Ort delegieren , so dass die Erwachsenfirmung auch in der eigenen Pfarrei gefeiert werden kann.

Das Sakrament der Ehe …

ist das Sakrament der Liebe – der Liebe zwischen Mann und Frau und der Liebe Christi zu uns allen. Der inhaltliche Gedanke ist:  Durch das liebevolle Miteinander zweier Menschen können andere Menschen erleben: „So wie diese Beiden ihr Leben in Treue und Zuverlässigkeit zusammen gestalten, so ist Christus mit uns Menschen verbunden: treu und ohne Begrenzung!

Wenn Sie dieses Sakrament feiern möchten, braucht es neben Ihrer Bereitschaft zur Einheit, Treue, Unauflöslichkeit der Offenheit für eigene Kinder einige andere Voraussetzungen, die in einem Gespräch mit dem Pfarrer besprochen werden.

Sie können sich gerne wegen eines Termins für Ihre Trauung und den vorbereitenden Gesprächen an das Leitungsbüro wenden. Dort wird Ihnen weitergeholfen.

Das Sakrament der Priesterweihe …

… kann ein Mann empfangen, der nach einer entsprechenden theologischen Ausbildung (Hochschulstudium), geistlichen Entwicklungszeit und praktischen Ausbildung bereit ist, sich innerlich durch dieses Sakrament lebenslang an die kirchliche Gemeinschaft zu binden und in sich die Berufung spürt, seine Lebensenergie nicht nur in einer Verbindung zu einem einzelnen Menschen zu leben sondern in der weiteren Offenheit an dem Ort, an dem die kirchliche Gemeinschaft ihn  am dringendsten braucht.

Die Weihe spendet der Bischof der Diözese, in der der Priester seinen Dienst leben möchte.

Wenn Sie in Ihrem Inneren die Frage hören, ob Gott vielleicht möchte, dass Sie dieses Sakrament empfangen und leben, setzen Sie sich gerne mit dem Pfarrer in Verbindung.

Zur Krankensalbung

Zur Zeit Jesu war Olivenöl in vielen Fällen das einzige Heilmittel im Fall einer Verwundung oder anderen Verletzung. Noch heute findet dieses Geschenk der Natur seinen Gebrauch in der Pharmaproduktion. Eine Salbung mit Olivenöl ist darum in der Antike oft mit Heilung, Heil-Sein, dem Heil schlechthin in Verbindung gebracht worden.

Diese Kultur ist der Hintergrund für das Sakrament der Krankensalbung. Die ersten Christinen und Christen haben darum begonnen, im Fall der Erkrankung eines Bruders oder einer Schwester im Glauben die Salbung mit Öl mit Gebeten zu verbinden. Wir finden im Jakobsbrief einen deutlichen Hinweis darauf: „Ist einer von euch krank? Dann rufe er die Ältesten der Gemeinde zu sich; sie sollen Gebete über ihn sprechen und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben. Das gläubige Gebet wird den Kranken retten und der Herr wird ihn aufrichten; wenn er Sünden begangen hat, werden sie ihm vergeben.“ (Jak 5,14f)

Dieses Zeichen der Heilung wurde immer so verstanden, dass dem oder der Kranken dadurch wirklich eine Heilung geschenkt wird – innerlich, seelisch und auch körperlich. Nach dem sakramentalen Verständnis der Krankensalbung geschieht eine innere Stärkung, die sich auch in einer körperlichen Genesung zeigen kann. Auf jeden Fall wird der Empfänger oder die Empfängerin in eine neue, vollkommene Einheit mit Gott hineingeführt: Die Krankensalbung hat sündenvergebende Wirkung.

Sie wird darum auch nur von einem Priester oder Bischof gespendet, denen bei Ihrer Weihe die Vollmacht der Sündenvergebung übertragen wurde.

Wenn Sie selbst oder jemand aus Ihrer Familie und ihrem Bekanntenkreis dieses Sakrament empfangen möchten, wenden Sie sich bitte an den Pfarrer.

Das Sakrament wird darüber hinaus im Laufe des Jahres auch in Gottesdiensten gespendet. Achten Sie bitte hierzu auf die Hinweise in den Pfarrnachrichten.